„Sag mal Eva…was machst Du als Freelancerin jetzt eigentlich GENAU?“
Diese Frage habe ich in den letzten Wochen so oft von vielen Menschen gehört. Am allerhäufigsten (und auch am lautesten) habe ich sie aber in meinem eigenen Kopf gehört. Nein, keine Sorge, ich höre keine Stimmen. Aber ich lerne gerade: Für bestimmte Dinge, wie etwa die eigene Vermarktung, SEO, die Positionierung in den sozialen Medien und so weiter braucht es eben eine gewisse Fokussierung. Was mir persönlich unglaublich schwer fällt. Nicht nur weil ich einfach so viele Dinge gerne und gut mache, sondern auch, weil ich die Dinge immer im Gesamtzusammenhang denke. In Veränderungsprozessen sind so viele Dinge auf so vielen Ebenen wichtig, dass ich mich sehr schwer damit tue, ein Spotlight nur auf einen Teilbereich zu setzen. Mit diesem „Knoten im Kopf“ laufe ich jetzt schon seit einiger Zeit herum.
Perspektiv-Wechsel for the win!
Am vergangenen Wochenende wurde mir dieser Knoten von einer lieben Kollegin ganz sanft und irgendwie überraschend einfach gelöst. Ich erzählte ihr von meinen Schwierigkeiten, mich nach Außen spitzer zu positionieren und dass ich mich so wahnsinnig schwer damit tue mich auf nur einen Teilbereich von meinem Herzensthema „Veränderungen gestalten“ zu spezialisieren. Sie schaute mich mit einem freundlichen Lächeln an und sagte: „Das musst Du doch gar nicht. Im Schaufenster von einem Geschäft stehen ja auch nicht alle Produkte die man dort kaufen kann!“ Peng. Knoten geplatzt. Jetzt gehts nämlich nicht mehr darum, irgendetwas wegzulassen. Stattdessen kann ich mir jetzt überlegen, wie ich mein Schaufenster dekorieren möchte – und kann trotzdem alle notwendigen Produkte in meinem Geschäft anbieten. Perspektiv-Wechsel for the win!
Im Sinne meiner ja nun noch ausstehenden klaren Positionierung dürfte ich das so wahrscheinlich gar nicht posten. Tue ich aber trotzdem. Denn ich finde es braucht neben der fachlichen Fokussierung vor allem auch eins: Authentizität und das Teilen von echten Erfahrungen die eben nicht immer nur Hochglanz-Format haben. Dafür aber einen Beitrag zum Voneinander-Lernen leisten können.