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Ein Plädoyer für Weiterbildung

Wann habt Ihr das letzte Mal bewusst etwas Neues gelernt? Ich hatte diese Woche das Glück, in drei sehr intensive Tage am Institut für systemische Bildung (isb) mehr über die Innenseite von Veränderungsprozessen lernen zu dürfen. Das hat mich so inspiriert, dass ich mal fünf Gründe aufgeschrieben warum es sich immer und für JEDEN (ja, auch für CEOs und andere Menschen mit vielen Sternen auf der Schulterklappe) lohnt, Zeit in Weiterbildung zu investieren.

 1. Fachwissen auffrischen

Jaja. Der Punkt steht in jedem Artikel und in jeder Werbung zu diesem Thema. Aber das ist nunmal der Kern von Entwicklung: Die Generierung von neuem Wissen. Egal ob es sich um ein komplett neues Themengebiet, eine Erkenntnis, ein neues Tool, eine kluge Methode oder aber vielleicht auch „nur“ um einen schicken neuen Schlauch für alten Wein handelt- all das bereichert meine Arbeit. Dabei können auch vermeintliche Kleinigkeiten schon einen riesigen Unterschied machen. Und das fühlt sich einfach immer gut an.

2. Perspektiv-Wechsel for the win!

Manchmal grübelt man ja auch mal länger über einem Thema und kommt nicht so richtig zu einer befriedigenden Lösung. Da kann es die eigene Sicht auf die Dinge sehr bereichern auch mal den Blickwinkel zu verändern: Die Meinung Außenstehender, die Spiegelung der eigenen Gedanken am neu Gelernten oder auch einfach mal das Ruhenlassen des Problems durch die Beschäftigung mit etwas ganz anderem sorgen manchmal dafür, dass man wie durch ein Wunder *ZACK plötzlich die entscheidende Idee hat. Ich zum Beispiel habe durch mein Modul in den Tagen eine Idee für einen Lösungsweg für eine Situation gefunden, über deren Lösung ich ich seit Wochen hirne. Einfach weil mich das neu erlernte Wissen, die anderen Menschen um mich herum und vielleicht auch einfach mal die andere Umgebung ganz anders inspiriert haben. Wahrscheinlich hat mir das jetzt eine Menge Zeit gespart im Vergleich dazu wenn ich weiter in meinem üblichen Rahmen und mit den bekannten Tools daran gearbeitet hätte.

3. Inspirierende Persönlichkeiten kennenlernen 

Vielleicht ist es fachlich, vielleicht aber „nur“ die Art und Weise wie die Person ihre Geschichte erzählt: Mir ist bis jetzt in meiner „Weiterbildungs-Historie“ jedes Mal mindestens eine Person begegnet die mich inspiriert hat. Und zwar auf ganz unterschiedliche Arten: Fachlich-inhaltlich, mit großen Themen wie Lebensentwürfen oder Karrieren, (vermeintlich) kleinen operative Themen wie zB mit welchen Tools sich jemand organisiert (so ist zB meine Liebe zum Bullet Journaling entstanden ohne dass ich heute gar nicht mehr leben könnze), Buchtipps oder ganz einfach durch ihre Art und Weise zu sein. Das muss nicht immer die Dozentin oder der Lehrtrainer sein, das können auch andere Teilnehmerinnen oder zum Beispiel Assistenten sein. Wenn man diesbezüglich die Augen offen hält wird man immer wieder überrascht.

4. Motivations-Kick 

Last but not least: Das gute Gefühl, etwas für die eigene Entwicklung getan zu haben , sorgt doch immer für den Extra-Schub an Motivation. Beruflich wie vielleicht auch persönlich probiert man mit dem Gelernten etwas Neues aus, nutzt vielleicht eines der gelernten Tools oder geht einfach mal ganz anders in ein Gespräch rein. Oder man hinterfragt vielleicht sogar mal ganz grundsätzlich die eigene Arbeit und findet heraus, was man eventuell (noch) besser machen kann.

5. Zukunftssicherheit

Das ist ein Punkt der in zwei Richtungen gilt: Wenn ich in meinem Thema immer up to date bin, ein gutes Netzwerk habe und die (vor allem digitale) Entwicklung in meinem Bereich verfolge bin ich in meinem Job in der Lage, Veränderungen zumindest zu einem gewissen Grad mit zu gestalten – anstatt ihnen einfach nur ausgeliefert zu sein. Gleiches gilt für meinen Arbeitgeber und natürlich auch mein eigenes Unternehmen: Je stärker ich in meinem Thema am Puls der Zeit bleibe umso früher und besser kann ich mich auf Veränderungen am Markt einstellen. Dafür braucht es einfach Experten.

Fazit: Es muss ja gar nicht immer das teure Seminar oder eine komplette Zusatz-Ausbildung sein. Das kann natürlich auch sinnvoll sein, allerdings sind für viele, verständlicherweise, in der aktuellen wirtschaftlichen Lage wahrscheinlich kostengünstigere Alternativen realistischer. Ich glaube die beschriebene Wirkung kann man auch in kostenfreien oder -günstigeren Webinaren oder auch beim konzentrieren Konsum eines Hörbuchs oder Podcasts zum eigenen Thema haben. Der Effekt am Ende ist nämlich der gleiche: Ich werde besser in dem was ich tue. Egal ob in großen oder kleinen Themen – ich gehe einen Schritt weiter. Das wiederum sorgt für mehr Energie, ein Gefühl von Wirksamkeit sowie die Entdeckung der Lust an der eigenen Entwicklung. Wie ein Teufelskreis – nur eben im positiven Sinne. So einfach füllt man das Buzzword „Lebenslanges Lernen“ mit echtem Leben. Ich glaube das Angebot an günstigen oder sogar freien Lernangeboten im Netz war selten so groß wie jetzt gerade…

Wenn ich acht Stunden hätte, um einen Baum zu fällen, würde ich sieben Stunden darauf verwenden, meine Axt zu schärfen.

Abraham Lincoln

Ich finde es lohnt sich immer, sich Zeit fürs Lernen zu organisieren. Mal die eigene Komfortzone zu verlassen. Ich halte es sogar für zwingend erforderlich – denn wenn man immer nur im gleichen eigenen Saft schwimmt kommt halt auch immer nur das gleiche raus. Und wer will das schon…

Wann habt Ihr Euch das letzte mal bewusst Zeit dafür genommen Euch weiter zu entwickeln? Was sind Themen zu denen ihr Euch vorgenommen habt Euch weiterzubilden?

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